Wie Muttermilch, glaube ich, meiner verstorbenen Tochter geholfen hat

Bei meiner Tochter Olivia wurde bereits in der 20.SSW ein Hypoplastisches Linksherzsyndrom (HLHS) diagnostiziert - mit verschlossenem Foramen Ovale. Während der Schwangerschaft meinten die Ärzte, dass das Foramen Ovale nicht ganz geschlossen sein könne, da sie sonst bereits abgegangen wäre. Deshalb haben wir in der 39.SSW eingeleitet, um eventuell noch eine Not OP machen zu können, wenn die Lungenvene durch den Blutrückstau nicht beschädigt wäre. 
Die Ärzte sagten mir auch, dass Olivia sehr schwach sein würde und ich mich nicht wundern solle, wenn sie nicht schreit nach der Geburt. Vermutlich würde sie in der ersten Zeit nach der Geburt versterben.
Die Einleitung führt dann leider zu einem Not-Kaiserschnitt. Doch gleich nach dem sie meine Tochter auf die Welt geholt hatten, schrie sie aus Leibeskräften. 
Nach der Ultraschalluntersuchung war klar, dass das Foramen Ovale tatsächlich verschlossen war, Olivia aber eine zusätzliche Vene direkt in die rechte Herzkammer gebildet hatte, wodurch sie wieder einen geschlossenen Kreislauf hatte. Der Arzt meinte zu mir, sie würde vermutlich einige Wochen damit leben können, aber die Vene sei noch sehr neu und nicht stark genug um das komplette Blut fassen zu können. 
Ein weiterer Arzt erklärte mir kurz danach, dass sie die Nacht wohl nicht überleben werde, da Ihre Sauerstoffsättigung ständig abfiel. 

Endlich durfte ich sie in die Arme schließen. Sie war nur mit einer Windel bekleidet und ich war auch nackt um den Hautkontakt haben zu können. 
Nachdem ich merkte, dass sie noch zu schwach war um an der Brust trinken zu können, ließ ich mir eine Spritze bringen mit dem ich das Kolostrum auffing und ihr in den Mund träufelte. Dies tat ich die gesamte Nacht und sie stabilisierte sich merklich.

Am nächsten Morgen war Olivia bereits stark genug um an der Brust zu trinken. 
Abends konnte man keinen Unterschied mehr zu einem gesunden Baby erkennen – die Sauerstoffsättigung war stabil.

Sie entwickelte sich sehr gut – am dritten Tag konnte sie ihren Kopf heben und schaute sich die Welt an.
Leider hatte sie genau 5 Tage nach ihrer Geburt einen Herzinfarkt und verstarb einige Stunden später. 

Ich bin mir aber sicher, dass ich nur deshalb wundervolle 5 Tage mit ihr haben konnte, weil die Muttermilch ihr die Kraft gegeben hat und ich sie auch keinen Augenblick von meiner Seite weichen ließ.

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